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30 Jahre RTL: Fünf Momente, die in den großen Shows fehlten

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30 Jahre Rot Gelb Blau (Foto: RTL)Dreißig Jahre – und damit nur etwas älter als ich – wird das deutsche Privatfernsehen in diesem Jahr. Ich bin damit aufgewachsen. Da war es mir eine innere Freude, dass wenigstens RTL versuchte auf diese Zeit zurückzublicken. Viele Erinnerungen, wie RTL Samstag Nacht, Wolfram Kons und Wer wird Millionär? wurden mehr oder weniger gut aus den Archiven gekramt. Aber vielleicht ging es nur mir so, und vielleicht lag es auch daran, dass sich keine der alten Größen traute, aber irgendwie bekam man fast ausschließlich RTL-Gesichter der letzten zehn Jahre zu Gesicht. Die Gesichter, die für mich die Blütezeit von RTL, nämlich die 90er, ausmachten, waren kaum vertreten. Wo war ein Metty? Wo Werner Schulze-Erdel? Wo eine Ulla Kock am Brink? An dieser Stelle möchte ich auf meine persönliche Top5 zurückblicken, die RTL in seinen Shows vergessen hat.

Diese Top5 ist eine rein subjektive Auswahl der Dinge, die RTL für mich in den letzten 30 Jahren ausgemacht haben. Sicher hat jeder andere Erinnerungen und Favoriten, doch wenn ich an RTL denke, denke ich auch an diese fünf Punkte. Ergänzungen und eigene Erinnerungen sind in den Kommentaren natürlich gern gesehen. Aber nun ans Eingemachte.

Metty Krings

Matthias “Metty” Krings war eines der ersten Gesichter von RTL. Während er sich anfangs durch verschiedene Sendungen moderierte, ist er mir – als Kind der 90er – vor allem aus der Sendung Li-La-Launebär bekannt, die von 1989-1994 bei RTL lief. Dort wohnte er mit einem plüschigen, aber frechen Bären auf dem Dachboden eines Kölner Hauses, erlebte Abenteuer, sang, erklärte Dinge kindgerecht und zeichnete jedes Mal kurze Geschichten mit seiner Figur des Rabens in der Hauptrolle. Metty war für mich einer der Sympathieträger des Senders und immer ein Garant für (frühkindliche) gute Laune.

Metty und der Li-La-Launebär (Screenshot: RTL)

Metty und der Li-La-Launebär (Screenshot: RTL)

Familien-Duell

Das Familien-Duell, moderiert von Werner Schulze-Erdel, lief täglich 11:30 Uhr von 1992-2003. Für mich ein Must-See wenn ich um diese Zeit zu Hause war – und das ist man als Kind ja oft. Schließlich konnte man bei Fragen, die immer auf dem Muster: “Wir haben 100 Leute gefragt …” gut mitraten oder sich über die amüsanten Antworten der Kandidaten freuen (“Einen Steinmenschen bauen.”). Aber auch Schulze-Erdel selbst mit seinen lockeren Alterherren-Sprüchen gab der Sendung Charme, die heutigen Spielshows (inkl. dem  aktuellen Remake) fehlen.

Familien-Duell mit Werner Schulze-Erdel (Screenshot: RTL / Clipfish)

Familien-Duell mit Werner Schulze-Erdel (Screenshot: RTL / Clipfish)

Die 100.000 Mark Show

Damals waren im TV 100.000 Mark (also heute etwas weniger als 50.000 Euro) noch ein riesen Gewinn. Und eigentlich ging es in der zwischen 1993-1998 von Ulla Kock am Brink moderierten Show auch gar nicht um das Geld, sondern die vielen actiongeladenen Spiele, in denen vier Kandidatenpaare gegeneinander antreten mussten. Den berühmten “Heißen Draht”, bei dem die Kandidaten eine Metallschlaufe um einen geschwungenen Draht bewegen musste, haben wir sogar noch im Werkunterricht nachgebaut. Im Nachhinein frage ich mich nur, was denn bitte eine “Zeituhr” ist, die regelmäßig am Ende der Sendung aktiviert wurde?

Die 100.000 Mark Show, moderiert von Ulla Kock am Brink (Screenshot: RTL)

Die 100.000 Mark Show, moderiert von Ulla Kock am Brink (Screenshot: RTL)

Hans Meiser

Auch eines der ersten Gesichter von RTL war Hans Meiser, der von 1984-1992, noch vor Peter Kloeppel, Anchor der RTL-Nachrichten 7 vor 7 war. Mir ist er aber vor allem als Gesicht von Notruf, eine Sendung in der spektakuläre Rettungsaktionen von Laien nachgestellt wurden, und als Moderator seiner täglichen Talkshow – Hans Meiser – im Gedächtnis geblieben, mit der er den Daily-Talk in Deutschland begründete. Hier strahlte er immer eine Mischung aus ernsten Journalisten und netten Onkel aus, was im RTL-Jahresrückblick Life! Dumm gelaufen, gemeinsam mit Birgit Schrowange immer seinen Höhepunkt fand. Schade, dass er auch dort seit 2010 nicht mehr zu sehen ist.

Intro der Talkshow Hans Meiser 1992 (Screenshot: RTL)

Intro der Talkshow Hans Meiser 1992 (Screenshot: RTL)

Mein Leben und ich

Auch wenn RTL vor allem Ende 90ern große Sitcom-Erfolge mit Das Amt, Die Camper oder Ritas Welt feierte, blieb mir vor allem Mein Leben und ich, das von 2001-2007 bei RTL lief, in Erinnerung. Eben weil es nicht die typische Sitcom war, sondern durch die Rolle der Alex (gespielt von Wolke Hegenbath) deutlich intelligenter und amerikanischer daher kam. Die Bilder wirkten hochwertiger, die Musikauswahl war erstklassig, und die sarkastische Einzelgängerin Alex wusste im Clinch mit Familie, Freuden oder Lehrern durch einen oft feinsinnigen Humor zu überzeugen, als man es aus den anderen Serien kannte. Zum Glück laufen auf SUPER RTL immer mal wieder die Wiederholungen.

Mein Leben & ich (Foto: SUPER RTL)

Mein Leben & ich (Foto: SUPER RTL)


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